„Ich bin ein Bürger, der seine Erfahrungen einbringen möchte“

Am 25. Mai erarbeiten etwa 500 zufällig ausgewählte Bürger Vorschläge für unsere zukünftige Gesundheitsversorgung. Mit dabei: Clemens Rosendahl. Im Interview spricht er über seine Erwartungen und ein Thema, das ihm besonders wichtig ist.

Robert Bosch Stiftung | Mai 2019
Das ist Clemens Rosendahl im Porträt.
Foto: Heinrich Völkel

Foto: Heinrich Völkel

Clemens Rosendahl

Alter: 42 Jahre

Beruf: Immobilienkaufmann und Hobbytrainer einer Fußballjugend

Wohnort: Nürnberg

„Neustart!“: Herr Rosendahl, welche Erfahrungen haben Sie im gegenwärtigen Gesundheitssystem gesammelt?

Clemens Rosendahl: Bei mir überwiegen positive Erfahrungen – bisher hatte ich beispielsweise keine Probleme mit der Erreichbarkeit von Ärzten oder der Terminvereinbarung, die ja oft in der Kritik steht. Aber ich wohne auch in einer Großstadt. 

„Neustart!“: Was motiviert Sie, sich an unserer Initiative „Neustart!" zu beteiligen?

Rosendahl: Gesundheit geht uns alle an. Ich bin zwar zurzeit glücklicherweise kein Patient, aber ein Bürger, der sich engagieren und mit seinen Erfahrungen einbringen möchte. Denn Gesundheit ist wohl das Wichtigste im Leben eines Menschen.  

„Neustart!“: Welche Erwartungen haben Sie an den Bürgerdialog?

Rosendahl: Zunächst sollten alle relevanten Punkte gesammelt und diskutiert werden. Daraus können wir am Ende Konzepte ableiten sowie gewünschte Veränderungen planen und konkretisieren. 

„Neustart!“: Welches Thema möchten Sie persönlich in den Bürgerdialog einbringen?

Rosendahl: Mir ist es wichtig, die Eigenverantwortung des Einzelnen stärker in den Blick zu nehmen. In den ersten 18 Jahren sollte der Mensch die Möglichkeit haben, sich zu einem mündigen Bürger zu entwickeln, d. h. auf eigenen Beinen stehen, das Leben selbst gestalten und dabei auf die eigene Gesundheit achten.  

„Neustart!“: Haben Sie den Eindruck, dass die Prävention aktuell vernachlässigt wird?

Rosendahl: Ja, das ist meine Erfahrung. Ich bin Trainer einer Fußballjugend und da sehe ich frühzeitig, welche körperlichen Defizite manche Kinder haben. Im Bereich Ernährung müsste viel mehr gemacht werden. Gerade in den jungen Jahren entscheidet sich, wer später gesundheitliche Probleme bekommt oder nicht.

Herr Rosendahl, wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch.