Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu unserer Initiative „Neustart! Reformwerkstatt für unser Gesundheitswesen“.

Unser Gesundheitssystem steht vor immensen Herausforderungen. Es ist noch zu wenig auf den Menschen und seine Gesundheit, auf Präven­tion, Gesundheitsförderung und die Stabilisierung chronischer Krank­heitsverläufe ausgerichtet. Es fördert Effekte, die als Fehlallokationen und als Substanzverlust im Handeln der Gesundheitsberufe zunehmend offenbar werden. Un­ter sich verändernden Rahmenbedingungen sind weiterhin Fragen der Ethik, Fi­nanzierbarkeit, Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung zu lösen. Auch die mangelnden Antworten auf die Digitalisierung, das Stadt-Land-Ge­fälle, den Fachkräftemangel sowie die erheblich stei­gende Zahl von alten Menschen in den kommenden Jahrzehnten oder auch die Vorbereitung auf Krisen, wie die Corona-Pandemie zeigen, dass die Verfasstheit des Gesundheitssystems den Anforderungen immer weniger gerecht wird. 

Mit der Initiative „Neustart!“ bietet die Robert Bosch Stiftung Bürgern und Experten eine Plattform, um mutige Impulse für die Gesundheitsversorgung der Zukunft zu setzen und bis zur Bundestagswahl 2021 Reformvorschläge zu erarbeiten.

Mit Blick auf diese zentralen Zukunftsherausforderungen sucht „Neustart!“ nach Lösungen, die weiter reichen als bisherige Reformvorhaben. Damit gehen wir auf das zunehmend spürbare Bedürfnis nach wirksamen Veränderungen ein. 

Im Verlauf des Projekts entwickeln Bürger und Experten bis zur Bundestagswahl 2021 Reformvorschläge für die Weiterentwicklung unseres Gesundheitswesens. Im Fokus stehen dabei die Bürger und ihre Perspektiven auf die Gesundheitsversorgung. Mit dieser Ini­tiative möchten wir eine Debatte anstoßen, die sich von eingefahrenen Denkschemata löst und mutige Ideen für die Zu­kunft unseres Gesundheitssystems entwickelt. Unser Ziel: ein Gesundheitssystem, das dem Menschen zugewandt, patientenorientiert und offen für Innovationen ist.

Die Robert Bosch Stiftung leistet seit über 50 Jahren Beiträge, die die Gesundheitsversorgung zum Wohle der Patienten gestalten. Die aktuell vor uns liegenden Herausforderungen stellen das bestehende System infrage und verlangen nach keineswegs selbstverständlichen Anpassungen und neuen Lösungen. Die Initiative „Neustart! Reformwerkstatt für unser Gesundheitswesen“ folgt der Motivation, im Dialog mit Bürgern und Fachleuten Impulse zu setzen und Gestaltungsansätze zu finden, sodass auch in Zukunft eine gute Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Deutschland verfügbar ist.

„Neustart!“ legt mit Bürgerdialogen, Think Labs und gesundheitspolitischen Podien eine breite Basis für die Beteiligung von Bürgern, Experten und Fachöffentlichkeit. Sie sind dazu aufgerufen, unterschiedliche Perspektiven und Ideen in das Projekt einzubringen sowie mitunter unbequeme Diskussionen zu führen – mit dem Ziel, unser Gesundheitssystem zukunftsfähig zu gestalten.

In den Think Labs kommen Fachexperten zusammen, um vorhandenes Wissen zu reflektieren und mit neuen Ansätzen zu wegweisenden Zukunftskonzepten zu verknüpfen. Bei der Diskussion über wesentliche Aspekte der zukünftigen Gesundheitsversorgung berücksichtigen sie fortlaufend die Meinungen und Ideen der Bürger.

In mehreren Bürgerdialogen erhalten die Bürger die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Vorstellungen für ein zukünftiges Gesundheitssystem in das Projekt einzubringen. Gleichzeitig gibt es einen engen Austausch mit den Think Labs: Die Experten greifen die Handlungsempfehlungen der Bürger auf, diese bewerten wiederum die Vorschläge aus den Think Labs.

Zudem bieten mehrere gesundheitspolitische Podien Raum, auch mit der breiten Fachöffentlichkeit über zentrale Aspekte einer zukünftigen Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Auch hier gilt: gerne kontroverser als üblich und mit Mut für frische Blickwinkel. 

Die Think-Lab-Reihe wird in Kooperation mit der Hertie School umgesetzt. Ergänzend zur Initiative fördert die Robert Bosch Stiftung die Stiftungsprofessur „Health Governance“ an der Hochschule, die im Mai 2019 ihre Arbeit aufgenommen hat.

Bei der Konzeption und Umsetzung der Bürgerdialoge wird die Stiftung von der Agentur „IKU. Die Dialoggestalter“ unterstützt.

Die Stiftung ist zudem offen für den Austausch mit weiteren Akteuren.